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Raffinerie blockiert BP schließt Pipeline

Ein Streik in einer schottischen Raffinerie legt eine der größten britischen Öl-Pipelines lahm. Nach Angaben des Betreibers BP begann die Arbeitsniederlegung am Sonntagmorgen und soll zwei Tage andauern. Jeden Tag fließt Öl im Wert von mehr als 60 Mio. Euro durch die Pipeline - knapp die Hälfte der gesamten britischen Förderung in der Nordsee. Bei dem Streik in der Raffinerie in Grangemouth geht es um Rentenzahlungen.

Der Streik kommt für die Regierung von Premierminister Gordon Brown zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt, denn am 1. Mai sind in England und Wales Kommunalwahlen. Dabei haben die Briten erstmals seit Browns Amtsantritt vor knapp einem Jahr die Möglichkeit, ihre Unzufriedenheit mit der Regierung an den Urnen kund zu tun. Seit seinem Amtsantritt ist Brown von einer Krise in die nächste gerutscht, seine Sympathiewerte sind tief gefallen. Die britische Regierung rief die Bürger auf, keine Panikkäufe zu tätigen und sparsam mit Kraftstoff umzugehen. Um Engpässe bei der Ölversorgung zu vermeiden, sollen vom europäischen Festland 65 000 Tonnen nach Schottland geliefert werden, kündigte der britische Wirtschaftsminister John Hutton an.

Engpass an der Tankstelle

Einige Tankstellen in Schottland meldeten aber schon Engpässe, da die Produktion in der Raffinerie - einer der größten Europas - bereits eingestellt wurde. "Es gibt genug Benzin und Diesel in Schottland, um die Nachfrage zu stillen", sagte der britische Wirtschaftsminister John Hutton. "Es kann aber natürlich zu einer Herausforderung werden, wenn die Menschen mehr Kraftstoff als gewöhnlich kaufen."

Die Pipeline transportiert 700.000 Barrel Öl pro Tag. In der Raffinerie Grangemouth des Chemiekonzerns Ineos werden pro Tag 210.000 Barrel (je 159 Liter) Öl verarbeitet. Hach Angaben von Ineos werde es nach dem Ende des Streik zwei bis drei Wochen dauern, bis der Betrieb in der Ö lraffinerie wieder normal laufe.

Quelle: ntv.de

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