Mit Insiderwissen gegen WestLB Bank steigert dennoch Gewinn
31.05.2007, 12:53 UhrDie WestLB steigert in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres den Konzerngewinn vor Steuern auf 134 Mio. Euro und liegt damit um 85 Mio. Euro über dem entsprechenden Vorjahresergebnis.
Das verbesserte Ergebnis führt die WestLB auf weiter gestiegene operative Erträge und gesunkene Verwaltungsaufwendungen zurück. Während sich Zins- und Provisionsüberschuss zum Teil deutlich erhöhten, war das Handelsergebnis durch Bewertungsverluste im Eigenhandel mit Spread-Positionen in Höhe von 70 Mio. Euro belastet. Zu diesen Verlusten haben die offengelegten Regelverstöße ehemaliger Händler der WestLB beigetragen, so die WestLB. Dennoch sorgten positive Ergebnisse in anderen Handelsbereichen für ein insgesamt positives Handelsergebnis in Höhe von 76 Mio. Euro.
Marktteilnehmer haben mit Insiderwissen gegen die WestLB gezockt
Die Ereignisse im Eigenhandel erhielten eine neue, wesentlich erweiterte Dimension, als Anfang April aus der Bank heraus Handelspositionen und -strategien an die Öffentlichkeit gespielt wurden, so die WestLB. Die Landesbank geht davon aus, dass dadurch Marktteilnehmer in die Lage versetzt worden sind, in großem Umfang gegen die WestLB zu spekulieren. Zum Zwecke der Schadensbegrenzung gibt die WestLB den Eigenhandel in Spread-Positionen mit Stamm- und Vorzugsaktien auf. In diesem Zusammenhang hat sich die WestLB Ende April von wesentlichen Teilen ihres entsprechenden Portfolios getrennt. Die Verluste daraus beliefen sich auf 173 Mio. Euro und werden im 2. Quartal 2007 erfasst.
Quelle: ntv.de