Zuversicht in der Baubranche Bilfinger Berger legt zu
17.03.2008, 11:19 UhrDeutschlands zweitgrößter Baukonzern Bilfinger Berger hat sein Ergebnis im vergangenen Jahr gesteigert. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Konzern im Hoch- und Industriebau eine Leistung auf Vorjahresniveau und einen Zuwachs beim Vorsteuergewinn (EBITA). In Deutschland hat sich der Baukonzern nach eigenen Angaben auf den kostenseitig weiter schwierigen Markt eingestellt und erwarte im Hochbaugeschäft wieder positive Ergebnisse. "Unter den geschilderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gehen wir für die nächsten zwei Jahre von einer erfolgreichen Entwicklung des Konzerns aus", heißt es im Geschäftsbericht.
Insgesamt lag die Leistung im Hoch- und Industriebau im vergangenen Jahr mit knapp zwei Mrd. Euro leicht unter dem Vorjahresniveau. Der fehlende Ergebnisbeitrag aus Deutschland sei mit Hilfe des Australien-Geschäfts ausgeglichen worden. Der Vorsteuergewinn (EBITA) der Sparte lag mit 24 Mio. Euro ebenfalls über dem Vorjahreswert von 22 Mio. Euro.
"Wir wollen weiter wachsen, sowohl organisch als auch durch Akquisitionen, und auch künftig in Betreiberprojekte investieren", sagte Konzern-Chef Herbert Bodner. Im abgelaufenen Jahr legte das Konzernergebnis um 46 Prozent auf 134 Mio. Euro zu. Die Leistung des Konzerns stieg im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 9,2 Mrd. Euro.
Bodner kündigte zudem eine Vereinfachung der Konzernstruktur an. Dazu sollen die Sparten Hoch- und Ingenieurbau aus der Bilfinger Berger AG ausgegliedert und künftig als rechtlich eigenständige Gesellschaften geführt werden. In der kommenden Hauptversammlung am 21. Mai solle über diesen Schritt abschließend entschieden werden. Bodner bezeichnete die Maßnahme als "rein strukturell". An der Nähe des Vorstands zum operativen Geschäft werde sich nichts ändern.
Im Rahmen seines Aktienrückkaufprogramms hat der Baukonzern bislang 35 Mio. Euro für den Erwerb eigener Papiere ausgegeben. Derzeit seien 700.000 eigene Aktien im Bestand, teilte der Branchezweite nach Hochtief mit. Es sei nicht vorgesehen, diese Aktien einzuziehen.
Bilfinger Berger hatte im Februar das niedrige Kursniveau der eigenen Aktien zum Anlass genommen, um Dividendenpapiere zurückzukaufen. Dazu hat das Unternehmen bis zu 100 Mio. Euro reserviert.
Quelle: ntv.de