Verkauf europäischer Aktien Börsenprofis pessimistisch
27.02.2007, 07:10 UhrDie Mehrzahl der deutschen Profianleger hat die Hoffnung auf weiter steigende Kurse europäischer Aktien aufgegeben. Erstmals seit dem Start der monatlichen Umfrage der Beratungsfirma Feri Finance und der "Financial Times Deutschland" im Juli 2004 überwiegt der Anteil der verkaufswilligen Profis mit 23 Prozent das Käuferlager mit 20 Prozent.
57 Prozent der Befragten gaben an, in den kommenden sechs Monaten ihr Portfolio europäischer Aktien aus dem Stoxx 50 unangetastet zu lassen. Feri und "FTD" befragten 86 Profianleger wie Banken, Industrieunternehmen und Versicherer. Sie verwalten ein Gesamtvermögen von rund 370 Milliarden Euro.
Der wachsende Pessimismus der Profis ist ein deutliches Signal, dass der seit vier Jahren anhaltende Kursanstieg an den Börsen bald enden könnte. Auch Marktstrategen warnen inzwischen verstärkt vor einem Ende der Hausse der Börsen in Europa und den Vereinigten Staaten. Seit 2004 legte der Dax um mehr als 77 Prozent zu. Am Montag stieg der Index um 0,5 Prozent auf 7027,59 Punkte und schloss damit erstmals seit sechs Jahren oberhalb von 7000 Punkten.
Seinen Rekord hatte er Anfang März 2000 bei knapp 8065 Punkten. "Die Stimmung ist mehr von Vorsicht geprägt. Die Ertragssaison hat in der Summe positiv überrascht. Aber die Überraschungsdynamik ist geringer", sagt Achim Matzke, Aktienmarktexperte der Commerzbank.
Quelle: ntv.de