Eine wahre Erz-Grube CVRD verdient Milliarden
08.03.2007, 17:01 UhrDer rasante wirtschaftliche Aufschwung in Asien und hohe Rohstoffpreise haben dem weltgrößten Eisenerz-Produzenten CVRD im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn beschert. Der brasilianische Konzern verdiente 4,8 Mrd. Euro und damit fast 30 Prozent mehr als 2005. Companhia Vale do Rio Doce profitierte dabei besonders von dem Boom in China, denn die Brasilianer wurden im vergangenen Jahr der größte Eisenerz-Lieferant der Volksrepublik. Mittlerweile verschifft CVRD mehr als 37 Prozent seiner Produktion nach Asien - die Region ist damit der größte Abnehmer.
CVRD machte im vergangenen Jahr mit der milliardenschweren Übernahme des kanadischen Nickelkonzerns Inco Schlagzeilen. In einem monatelangen Übernahmekampf stach das Unternehmen mit einem Angebot von umgerechnet rund 13,5 Mrd. Euro Rivalen wie den US-Kupferproduzenten Phelps Dodge aus. CVRD berücksichtigte den Kauf bereits in seiner Bilanz für das Schlussquartal, für das das Management am Mittwochabend einen Gewinnanstieg von ebenfalls gut 30 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro auswies.
CVRD bewertet auch die Geschäftsaussichten für dieses Jahr als gut. Von der Abkühlung des Immobilienmarktes in den USA gingen kurzfristig nur geringe Risiken aus. Zudem dürften die Eisenerz-Preise auf absehbare Zeit hoch bleiben, wenn Chinas Wirtschaft wie erwartet in diesem und im kommenden Jahr um rund zehn Prozent zulegt. Die Verkaufspreise für dieses Jahr erhöhte CVRD im Dezember um fast zehn Prozent. 2006 verkaufte CVRD Eisenerz knapp 20 Prozent teurer, 2005 stiegen die Preise sogar um mehr als 70 Prozent. Zudem steigerte CVRD seine Eisenerz-Produktion im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf 271 Mio. Tonnen. Die Firma produzierte auch deutlich mehr Nickel und Kupfer.
Der rasante Anstieg der Rohstoffpreise in den vergangenen Jahren lässt auch die Geschäfte anderer Bergbaukonzerne florieren. So verdiente der australische Weltmarktführer BHP Billiton allein im vergangenen Halbjahr netto über sechs Mrd. US-Dollar und damit 40 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Beim Rivalen Rio Tinto kletterte der Gewinn im zweiten Halbjahr 2006 um ein Viertel auf 3,6 Milliarden Dollar.
Quelle: ntv.de