Konjunkturschwäche Chinas Überschuss sinkt
11.08.2008, 09:47 UhrDer Außenhandelsüberschuss in China ist amtlichen Medienberichten zufolge in den ersten sieben Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 9,6 Prozent auf umgerechnet 123,7 Mrd US-Dollar zurückgegangen. Das meldet die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf die Zollbehörde. Xinhua zitierte ungenannte Experten, denen zufolge der Rückgang unter anderem auf die steigenden Importpreise für Energie zurückzuführen ist.
In den vergangenen Monaten waren die Ausfuhren der Volksrepublik merklich zurückgegangen, bedingt unter anderem durch die Abkühlung der weltweiten Konjunktur. Auch die schrittweise Stärkung der chinesischen Währung Yuan hatte dazu beigetragen. Anfang August verbesserte die Volksrepublik die Steueranreize unter anderem für eine Reihe von Textilprodukten, um die Unternehmen angesichts der nachlassenden Nachfrage im Ausland zu unterstützen.
Die Großhandelspreise in der Volksrepublik legten unterdessen im Juli so stark zu wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Der Produzentenpreis-Index (PPI) stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um zehn Prozent - so stark wie seit 1996 nicht mehr. Die Preise für Rohstoffe, Kraftstoffe und Energie hätten sich im Vergleich zum Juli vergangenen Jahres um 15,4 Prozent verteuert, hieß es weiter. Die Großhandelspreise gelten als wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes, weil die Preise zum Teil an die Verbraucher weitergegeben werden.
Quelle: ntv.de