Noch mehr Kleinwagen? Daimler denkt nach
14.01.2008, 18:23 UhrDer Autokonzern Daimler schließt eine Ausweitung der Modellpalette bei Kleinwagen nicht aus. "Wir denken darüber nach, was zwischen dem smart fortwo und der A- und B-Klasse geht", sagte Rainer Schmückle, Vorstandsmitglied von Mercedes-Benz Cars, auf der Automesse in Detroit. In diesem Zusammenhang verteidigte Schmückle den inzwischen wegen hoher Verluste eingestellte viersitzige smart forfour. Der forfour sei keine schlechte Idee gewesen, sondern vielleicht nur schlecht ausgeführt worden, so der Automanager. Er schloss nicht aus, dass die smart-Plattform wieder ausgebaut werden könne.
Schmückle kündigte an, dass gegen Ende des 1. Quartals die Entscheidung über die künftigen Modelle der A- und B-Klasse gefällt werde. Die Stückzahlen und die Profitabilität dieser beiden Modelle müssten wachsen. Die Modellvarianten würden ausgebaut, sagte Schmückle, der in der Mercedes-Gruppe als COO (Chief Operating Officer) als zweiter Mann hinter Konzernchef Dieter Zetsche gilt. Kleinere Modelle gewinnen wegen schärferer Abgasvorschriften und steigender Spritpreise an Bedeutung. A- und B-Klasse machen bereits ein Viertel des Gesamtabsatzes aus.
Die Effizienz der Mercedes- Fabriken solle in den nächsten beiden Jahren noch um etwa zehn bis 15 Prozent gesteigert werden, kündigte Schmückle an. 2007 habe man Effizienzfortschritte in Höhe von zehn Prozent geschafft, im Jahr davor seien es zwölf Prozent gewesen. Die Mercedes Gruppe hatte es sich zum Ziel gesetzt, in rund vier Jahren die Effizienz um etwa 30 Prozent zu steigern. Große Auswirkungen auf die Beschäftigung schloss Schmückle aus, da der Autokonzern gleichzeitig auch mehr Autos baue. Neben der natürlichen Fluktuation könne man den notwendigen Arbeitsplatzabbau über freiwillige Vereinbarungen regeln. Bei Mercedes gilt bis Ende 2011 das Abkommen zur Beschäftigungssicherung. Der Anteil an Leiharbeitern bei Mercedes liege unter zwei Prozent, sagte Schmückle.
Quelle: ntv.de