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Airbag für Chrysler-Pensionen Daimler in der Pflicht

Der Daimler-Konzern hat beim Verkauf von Chrysler an den Finanzinvestor Cerberus Garantien für die Pensionspläne seiner US-Tochter übernommen. Ein Sprecher des Stuttgarter Autokonzerns bestätigte einen Bericht, dem zufolge dies für den Fall einer Pleite von Chrysler vereinbart worden sei.

Die "Financial Times Deutschland" zitierte den Chef der US-Pensionsgarantieagentur PBGC, Vince Snowbarger, mit den Worten: "Daimler hat zugesagt, eine Garantie von einer Milliarde Dollar zu übernehmen, die in die Chrysler-Pensionspläne gezahlt werden muss, sollten die Pläne innerhalb von fünf Jahren aufgelöst werden."

Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte bei der Bekanntgabe des Verkaufs von 80 Prozent an Chrysler das Risiko finanzieller Nachforderungen an den Stuttgarter Konzern ausgeschlossen. Das verbleibende Risiko für die künftige Daimler AG sei auf die Entwicklung des Buchwerts von Chrysler beschränkt, den Finanzchef Bodo Uebber auf 1,8 Mrd. US-Dollar bezifferte.

Die Mitteilung der PBGC lässt erkennen, welche Zugeständnisse Daimler der mächtigen US-Autogewerkschaft UAQ gemacht hat, um deren Unterstützung für den Verkauf zu gewinnen. "Sowohl Daimler als auch Cerberus haben signifikante finanzielle Verpflichtungen zur Stärkung der Chryler-Pensionen gemacht", zitierte die Zeitung die Pension Benefit Guaranty Corporation (PBGC). Chrysler werde bis 2012 in die Pensionskasse 200 Mio. Dollar mehr als gesetzlich nötig einzahlen.

Die PBGC wurde 1974 von der US-Regierung geschaffen, um Firmenpensionspläne zu überwachsen und bei Problemen zu übernehmen.

Quelle: ntv.de

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