Boeing sieht sich wenige Tage vor der Pariser Luftfahrtschau bei der Produktion des neuen Flugzeugs vom Typ 787 "Dreamliner" im Plan. Die ersten Maschinen sollten wie anvisiert am 8. Juli fertig sein, sagte Konzernchef James McNerney der französischen Tageszeitung "Le Monde".

Der US-Flugzeugbauer hat große Teile der Dreamliner-Produktion ausgelagert und fügt die einzelnen Teile seit einigen Wochen im Werk im US-Bundesstaat Washington zusammen. Im kommenden Jahr sollen die ersten Flugzeuge in Betrieb genommen werden. 2009 werde die Produktion des neuen Boeing-Hoffnungsträgers volle Fahrt aufnehmen, sagte McNerney.

Kurz vor der am Montag beginnenden Luftfahrtschau hat sich Boeing bei den Bestellungen gegenüber dem europäischen Erzrivalen Airbus klar abgesetzt. Insbesondere für den verbrauchsärmeren Dreamliner, dem Konkurrenzmodell zum Airbus A350, liegen Boeing bereits Aufträge von rund 75 Milliarden Dollar vor. Während der einwöchigen Flugschau in Paris dürften beide Flugzeugbauer weitere Orders bekannt geben.

Airbus war wegen der Lieferprobleme mit dem Superjumbo A380 in eine schwere Krise geraten, wodurch Boeing die Spitzenposition am Weltmarkt zurückerobern konnte. McNerney warnte aber, dass sich das Unternehmen darauf nicht ausruhen dürfe. Airbus werde gestärkt aus der Krise hervortreten. "Airbus hatte Probleme, wir hatten zuvor auch welche. Ich erkenne aber bereits Anzeichen, dass sich deren Situation verbessert", betonte der Boeing-Chef.