Die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) verstärkt wie angekündigt ihre Windkraft-Aktivitäten. Die EnBW habe beim Bundeskartellamt den Erwerb sämtlicher Anteile an der Oldenburger Eos Offshore AG und der Offshore Ostsee Wind AG in Börgerende-Rethwisch angemeldet, teilte der in Karlsruhe ansässige Energiekonzern mit.

Beide Gesellschaften sind den Angaben zufolge Tochterunternehmen der Bremer wpd offshore GmbH. Die Eos AG hält demnach die Rechte an den Offshore-Windparkprojekten "Hochseewindpark Nordsee" und "He dreiht", während die Offshore Ostsee Wind AG über die Rechte an den Offshore-Windkraftprojekten "Kriegers Flak 1" und "Baltic 1" verfügt. Ende April hatte EnBW angekündigt, in den nächsten Jahren mehr als drei Mrd. Euro in den Ausbau der Erneuerbaren Energien investieren zu wollen.

Stromquelle vor der Küste

"Mit diesen Projekten können wir mittelfristig sukzessiv insgesamt rund 1.200 Megawatt installierte Windkraftkapazität aufbauen. Die Anlagen in diesen Offshore-Windparks sind bereits genehmigt", wird der EnBW-Vorstandsvorsitzende Hans-Peter Villis in der Mitteilung zitiert.

Im Rahmen der Projekte "Nordsee" und "He dreiht" sollen je 80 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 400 Megawatt installiert werden. Im Windpark "Kriegers Flak 1" können laut EnBW 80 Anlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 328,6 Megawatt errichtet werden, während im Windpark "Baltic 1" insgesamt 21 Anlagen mit bis zu 52,5 MW stehen sollen. Von den genannten Projekten sei "Baltic 1" das derzeit in Deutschland am weitesten entwickelte kommerzielle Offshore-Projekt.

Parallel zum Erwerb der beiden Projektgesellschaften habe EnBW einen Kooperationsvertrag mit dem Projektentwickler wpd abgeschlossen. Auf Basis dieses Vertrags werde wpd EnBW durch Dienstleistungen bei der Weiterentwicklung und Realisierung der vier Projekte unterstützen.