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An Aids und Krebs erkrankt Ex-Yukos-Manager kommt frei

Der todkranke frühere Manager des zerschlagenen russischen Ölkonzerns Yukos, Wassili Alexanjan, wird gegen Kaution von 50 Mio. Rubel (1,4 Mio. Euro) aus der Haft entlassen. Das entschied ein Gericht in Moskau auf Antrag der Anwälte des an Aids erkrankten Inhaftierten. Die Richter hatten Anfang Februar den Prozess gegen den 36-Jährigen wegen Geldwäsche und Untreue zwar unterbrochen, eine Entlassung aus der Untersuchungshaft aber abgelehnt. Die Entscheidung hatte eine Protestwelle unter Juristen und Menschenrechtlern sowie einen Hungerstreik des inhaftierten Ex-Yukos-Chefs Michail Chodorkowski ausgelöst.

Nach damaliger Ansicht des Gerichts wäre die Behandlung Alexanjans auch in der Untersuchungshaft, die bisher fast drei Jahre dauerte, möglich gewesen. Die Richter beschieden nun, dass der Angeklagte nach Zahlung der Kaution sofort freigelassen werde. Neben Aids haben Ärzte bei dem ehemaligen Yukos-Vizepräsidenten auch Krebs diagnostiziert. Zudem gab es den Verdacht auf Tuberkulose. Regierungskritiker werfen dem Kreml vor, Einfluss auf die Prozesse gegen ehemalige Yukos-Manager und auf die Zerschlagung des Konzerns des ehemaligen Öl-Oligarchen Chodorkowski genommen zu haben.

Quelle: ntv.de

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