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Belgien und Luxemburg Fortis-Geschäft an BNP

Die französische Bank BNP Paribas übernimmt die Kontrolle der angeschlagenen Finanzgruppe Fortis in Belgien und in Luxemburg. Gemessen an den Spareinlagen entstehe dadurch die "größte europäische Bank", hieß es in der französischen Hauptstadt. Für 75 Prozent an der Fortis Banque Belgium zahle BNP 8,25 Mrd. Euro.

Die BNP Paribas erhält damit die Kontrolle über ein Netz von 1500 Fortis-Filialen in insgesamt sechs Ländern, darunter auch Deutschland. Wie es weiter heißt wird BNP das Versicherungsgeschäft der Gruppe in Belgien übernehmen. Das Portfolio mit strukturierten Produkten werde von der Fortis Banque Belgium in eine Gesellschaft übertragen, an der der belgische Staat 24 Prozent, BNP 10 Prozent und die Fortis Group die restlichen 66 Prozent hält.

Wie aus luxemburgischen Regierungskreisen verlautete, gingen der Einigung stundenlange Verhandlungen voraus. Seit rund einer Woche liefen in Belgien und in den Niederlanden Versuche, den mit der US-Finanzkrise zusammenhängenden Niedergang von Fortis aufzuhalten.

In einer ersten Phase erklärten Belgien, die Niederlande und Luxemburg, dass sie für eine Teil-Verstaatlichung 11,3 Mrd. Euro zur Verfügung stellen. Ende der vergangenen Woche hatte die Regierung in Den Haag die weitgehende Verstaatlichung der Aktivitäten von Fortis in den Niederlanden angekündigt. Fortis ist die größte Bank in Belgien und die zweitgrößte in den Niederlanden.

Quelle: ntv.de

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