Tuifly und Air Berlin Frenzel prüft Fusion
13.09.2008, 15:50 UhrTui-Chef Michael Frenzel prüft dem "Spiegel" zufolge eine Fusion des Flugablegers Tuifly mit der zweitgrößten deutschen Airline Air Berlin. Tui könnte für die Charter- und Billigflugtochter Anteile an der erweiterten Air Berlin erhalten, schreibt das Magazin.
Ein Air-Berlin-Sprecher wollte den Bericht auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren. "In dieser Branche redet jeder mit jedem", fügte er lediglich hinzu. Tui lehnte einen Kommentar ab.
Bereits seit einiger Zeit verhandeln Lufthansa, Tui und Thomas Cook über einen Zusammenschluss ihrer Billigflugtöchter Germanwings, Tuifly und Condor. Damit würde eine der größten Fluggesellschaften Deutschlands entstehen, die sowohl im Charter- als auch im Billigflugbereich tätig wäre. Die Gespräche kamen bisher jedoch nur zögerlich voran und standen zuletzt laut Medienberichten auf der Kippe. Im Sommer war bereits ein Zusammenschluss zwischen Condor und Air Berlin gescheitert.
Interesse aus Russland
Die russische Fluggesellschaft S7 hat ein mögliches Interesse an Air Berlin nicht ausgeschlossen. Unternehmenschef Wladislaw Filew sagte der Zeitung "Die Welt" auf die Frage nach einem Interesse an Air Berlin oder Berlin als Drehkreuz: "Geographisch würde Berlin als Hub funktionieren". Es sei auch für eine Partnerschaft attraktiv. "Wir werden auf verschiedene Weise versuchen, einen Zugang in die internationale Richtung zu erhalten - mittels Partnerschaft, internationalen Vereinbarungen oder Beteiligungen", erklärte der Airline-Chef.
Die Russen bieten derzeit für die zum Verkauf stehende österreichische Airline AUA. Falls der AUA-Deal nicht klappe, werde er nicht die zum Verkauf stehenden Fluggesellschaften Serbiens oder Tschechiens in Betracht ziehen, sagte Filew weiter. "Für uns passender wäre ein Unternehmen, das zwischen Europa und Russland liegt."
Quelle: ntv.de