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Microsoft bleibt dran Gebot mit News Corp?

Der US-Medienkonzern News Corp verhandelt offenbar ernsthaft mit Microsoft, gemeinsam für den Internetportalbetreiber Yahoo ein Übernahmeangebot vorzulegen. Das berichtet das "Wall Street Journal" auf seiner Internetseite unter Berufung auf mehrere Quellen.

Bislang hatte der Softwarekonzern Microsoft im Alleingang ein Angebot in bar und in Aktien angekündigt, das Yahoo anfangs mit 44,6 Mrd. US-Dollar bewertete, dann aber durch den Kursverfall der Microsoft-Aktie etwas an Wert verloren hat.

Eine Einigung über die Übernahme des Internetportals hatte sich seitdem jedoch nicht abgezeichnet. Zuletzt hatte sich Yahoo allerdings offener für eine Transaktion mit Microsoft gezeigt, allerdings sieht das Yahoo-Management den gebotenen Preis als zu niedrig an.

Ein Zusammenschluss von News Corp mit Yahoo und Microsoft würde einige der erfolgreichsten Anbieter im Internet miteinander verbinden. News Corp ist mit der Kommunikationsplattform MySpace recht erfolgreich. Microsoft würde ihren Dienst MSN einbringen und Yahoo eines der bekanntesten Internetportale.

Unterdessen scheint Yahoo eine weitere Abwehrmaßnahme gegen die Übernahme vorzubereiten. So prüft der Internetkonzern nach Informationen des "Wall Street Journal" einen Zusammenschluss mit Wettbewerber AOL. Diskutiert werde, dass die AOL-Mutter Time Warner ihr AOL-Internetgeschäft in Yahoo einbringt und anschließend 20 Prozent der Aktien des fusionierten Unternehmens kauft.

Yahoo würde dann das Geld von Time Warner und eigene Mittel für einen Aktienrückkauf verwenden, berichtet das Wall Street Journal weiter. Unterdessen stellt Yahoo dem größten Suchmaschinenbetreiber Google einen Teil seiner Werbeflächen zur Verfügung. Es handele sich um einen Test, der zwei Wochen dauern soll, wie Yahoo mitteilte. Vorgesehen ist zunächst, dass Google rund drei Prozent der Anfragen, die in den USA bei der Suchmaschine von Yahoo eingehen, mit Anzeigen verknüpfen darf. Beobachter vermuten, dass Yahoo mit der Annäherung an Google einer eventuell feindlichen Übernahme durch den Softwarekonzern Microsoft einige Steine in den Weg legen will.


Quelle: ntv.de

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