Hohe Rohstoffkosten Gewinnrückgang bei Conti
01.11.2006, 08:44 UhrDer Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hält trotz eines Gewinnrückgangs im dritten Quartal an seiner Rekordprognose für das Gesamtjahr fest.
Im Zeitraum Juli bis September sei der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 394,1 von 450,3 Mio. Euro zurückgegangen, teilte Conti am Mittwoch in Hannover mit. Um Sondereffekte bereinigt sank das Betriebsergebnis auf 410,3 (Vorjahr 414,2) Mio. Euro. Besonders die hohen Rohstoffkosten sowie Produktionskürzungen großer Kunden in den USA belasteten den Gewinn. Allerdings habe Conti vor einem Jahr auch sein bestes Quartalsergebnis überhaupt verbucht, sagte Conti-Chef Manfred Wennemer.
Analysten hatten dennoch mehr erwartet: Sie hatten das operative Quartalsergebnis bei 411,1 Mio. Euro gesehen, um Sondereffekte bereinigt rechneten sie mit 424,2 Mio. Euro. Der Umsatz stieg im dritten Quartal auf 3,71 von 3,43 Mrd. Euro und lag damit ebenfalls leicht unter den Erwartungen. Der Überschuss nach Minderheiten schrumpfte auf 234,9 (322) Mio. Euro.
Conti-Chef: "Haben uns gut geschlagen"
Wegen der gestiegenen Rohstoffkosten musste Conti in den ersten neun Monaten Mehrkosten von 232 Mio. Euro verkraften. Das um Sondereffekte bereinigte Ebit stieg per Ende September um 10,1 Prozent auf 1,18 Mrd. Euro. Daher halte der Konzern an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest, betonte Conti. "Wir haben uns in einem schwierigen Umfeld gut geschlagen und werden bei Umsatz und operativem Ergebnis wie angekündigt über den Rekordwerten des Vorjahres liegen", sagte Wennemer. 2005 hatte Conti bei einem Umsatz von 13,8 Mrd. Euro ein Ebit von 1,5 Mrd. Euro erreicht.
Quelle: ntv.de