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Herausforderung 787 Gewinnsprung bei Boeing

Der US-Flugzeughersteller Boeing hält trotz höherer Entwicklungskosten für seinen Hoffnungsträger 787 an seiner Prognose für 2008 fest. Bestärkt durch einen rund 40-prozentigen Gewinnanstieg auf 1,2 Milliarden Dollar oder 1,62 Dollar je Aktie in den ersten drei Monaten des Jahres, bekräftigte Boeing, im Gesamtjahr mit einen Gewinn je Aktie zwischen 5,70 und 5,85 Dollar zu rechnen. "Das war ein guter Start in ein Jahr, das für Boeing erneut stark ausfallen dürfte", sagte Boeing-Chef Jim McNerney. "Unsere Herausforderungen - unter anderem bei der 787 - arbeiten wir methodisch ab", sagte er.

Boeing hatte erst zu Beginn des Monats eingeräumt, den Erstflug des neuen Dreamliner in das vierte Quartal 2008 und den Beginn der Auslieferungen in das dritte Quartal 2009 erneut zu verschieben. Damit liegt das hauptsächlich aus Verbundfaserstoffen bestehende Flugzeug 15 Monate hinter den ursprünglichen Planungen. Die Entwicklung der 787 laufe innerhalb des neuen Zeitrahmens nach Plan, hieß es. Allerdings muss Boeing deshalb noch einmal 400 Millionen Dollar mehr in die Hand nehmen, so dass sich die Entwicklungskosten des Konzerns in diesem Jahr insgesamt auf 3,6 bis 3,8 Milliarden Dollar belaufen werden. Zum Start der 787-Auslieferungen sollen diese Ausgaben 2009 wieder sinken. Das wiederum führe im nächsten Jahr zu einem deutlichen Anstieg des Gewinns je Aktie zwischen 6,80 und sieben Dollar, prognostizierte Boeing.

16 Milliarden Umsatz im ersten Quartal


Insgesamt will Boeing 2009 zwischen 500 und 505 Flugzeuge an seine Kunden übergeben, 2008 sollen es zwischen 475 und 480 sein. Allein im ersten Quartal lieferte der US-Konzern 115 Maschinen aus, acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz belief sich in den ersten drei Monaten des Jahres auf 16 Milliarden Dollar, ein Plus von vier Prozent.

Während das Geschäft mit Verkehrsflugzeugen trotz der 787-Probleme boomt, lieferte Boeing weniger Militärjets aus. Die Rüstungssparte des Konzerns musste deshalb einen zweiprozentigen Umsatzrückgang hinnehmen. Boeing hatte zuletzt einen herben Rückschlag erlitten, als die US-Luftwaffe bei einem 35 Milliarden Dollar schweren Auftrag für Tankflugzeuge dem Airbus-Modell des europäischen Konkurrenten EADS den Zuschlag gab. Boeing will dagegen vorgehen.

Quelle: ntv.de

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