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Zumwinkel baut um Große Pläne bei der Post

Die Deutsche Post plant einem Zeitungsbericht zufolge einen tiefgreifenden Konzernumbau und will dabei ihr defizitäres US-Paket- und Expressgeschäft an den Konkurrenten Fedex abgeben. Derzeit liefen Gespräche mit Fedex-Chef Frederick Smith, berichtete die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Konzernkreise am Donnerstag vorab aus ihrer Freitagausgabe. Spätestens bis Ende Mai wolle sich der Bonner Logistikkonzern von seiner inneramerikanischen Express-Sparte trennen. Post-Chef Klaus Zumwinkel handele unter erheblichem Zeitdruck, da sein Vertrag als Vorstandsvorsitzender Ende November auslaufe. Ein Post-Sprecher bezeichnete den Artikel als reine Spekulation. "Dazu können wir uns nicht äußern", sagte er.

Unterdessen sagte Post-Finanzvorstand John Allan der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", dass die Post das verlustträchtige Expressgeschäft in den USA zurückfahren, aber nicht vollständig verkaufen wolle. "Das amerikanische Inlandsgeschäft aufzugeben, ist sehr, sehr unwahrscheinlich", sagte Allan. Amerika spiele im internationalen Expressnetz der Tochtergesellschaft DHL eine wichtige strategische Rolle, und auf diesen Knoten werde die Post nicht verzichten. Verluste auf dem bisherigen Niveau seien jedoch nicht mehr hinnehmbar. Sie müssten "so schnell wie möglich und sehr deutlich sinken".

Allan zufolge heißt das nicht, dass die Post in den USA notwendigerweise die Gewinnzone anstrebt. "Unter dem Strich kann der amerikanische Markt für uns auch dann rentabel sein, wenn wir dort keine schwarzen Zahlen schreiben. Denn unsere Präsenz in Amerika generiert viel internationales Geschäft", sagte der Manager.

Zukunft der Postbank

Zu dem Umbau bei der Post sollen laut "FTD" auch Fusionspläne für Postbank zählen. Die Bank-Tochter solle zunächst im Konzernverbund verbleiben und nicht verkauft werden. Zumwinkel hatte jüngst angekündigt, nach dem Wegfall des Briefmonopols neu über die Zukunft von Deutschlands größter Filialbank nachdenken zu wollen. Der Zeitung zufolge wird für die Fusion der Postbank mit einem gleichwertigen Partner das zweite Halbjahr anvisiert. Als treibende Kraft der einschneidenden Neuordnung gelte Allan.

Darüber hinaus plant die Post laut "FTD" einen weltweiten Personalabbau. Zudem wolle Zumwinkel bereits im Frühjahr seinen Posten als Aufsichtsratschef bei der Deutschen Telekom aufgeben.

Quelle: ntv.de

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