Deutsche arbeiten unregelmäßiger Immer mehr Schichtdienst
05.03.2009, 17:30 UhrBeschäftigte in Deutschland arbeiten zunehmend außerhalb normaler Arbeitszeiten. Die Anteile für Schicht-, Abend- und Nachtarbeit sowie für Dienste an Wochenenden und Feiertagen seien 2007 auf den höchsten Stand seit Erhebungsbeginn 1960 gestiegen, teilte die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) mit.
Laut einer Studie arbeitete fast jeder sechste Beschäftigte 2007 im Schichtdienst, etwa jeder achte musste an Sonn- und Feiertagen seinen Dienst antreten, jeder vierte hatte an Samstagen und an Abenden auf der Arbeit zu tun. Flexible und zudem überlange Arbeitszeiten von bis zu 60 Stunden pro Woche kennzeichnen auch die Situation der rund 4,2 Mio. Selbstständigen in Deutschland.
Im Vergleich zum Vorjahr waren die Beschäftigten im Jahr 2007 mit 11,8 Tagen durchschnittlich weniger lange, dafür aber häufiger krank. Die Zahl der Krankheitsfälle stieg um fünf auf 103 Fälle pro 100 Versicherte. Hauptbeschwerden waren Muskel- und Skeletterkrankungen. Zusammengerechnet fielen im Jahr 2007 durch Arbeitsunfähigkeit 1,2 Mio. Erwerbsjahre aus, wodurch die deutsche Volkswirtschaft rund 73 Mrd. Euro an Bruttowertschöpfung verlor.
Mit 812 registrierte die BAuA die geringste Anzahl tödlicher Arbeitsunfälle seit Erhebungsbeginn 1960. 2006 hatte es noch 941 Todesfälle am Arbeitsplatz gegeben, 2005 starben 863 Menschen bei ihrem Job. Die höchste Zahl gab es 1962, als 5446 Menschen bei der Arbeit ums Leben kamen.
Quelle: ntv.de