Investorengruppe greift zu IndyMac verkauft
03.01.2009, 08:44 UhrDie im Juli vergangenen Jahres spektakulär zusammengebrochene US-Hypothekenbank IndyMac wird für fast 14 Mrd. Dollar an eine Gruppe von Privatinvestoren verkauft. Das Geschäft soll nach einer bereits unterzeichneten Absichtserklärung bis spätestens Anfang Februar abgeschlossen sein, teilte die staatliche US-Einlagensicherung FDIC in Washington mit.
Der Zusammenbruch von IndyMac war eine der größten US-Bankenpleiten des vergangenen Jahres. Die kalifornische Bank zählte zu den führenden Finanzierern während des US-Immobilienbooms und vergab viele Darlehen an Kunden mit geringen Sicherheiten. Nach dem Crash hatte die FDIC die Kontrolle übernommen.
Die neuen Eigentümer werden der Vereinbarung zufolge zusätzlich zum Kaufpreis rund 1,3 Mrd. Dollar in die Bank investieren. Zu der Gruppe gehören die Finanzinvestoren J.C. Flowers und Dune Capital sowie der Hedge-Fonds Paulson & Company.
IndyMac hatte zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs ein Bilanzvermögen von 32 Mrd. Dollar. Die FDIC übernimmt einen Teil der Verluste der Bank und rechnet mit Kosten für den Einlagensicherungsfonds zwischen 8,5 und 9,4 Mrd. Dollar. Mit dem Verkauf konnte die staatliche Organisation für alle 25 im Jahr 2008 kollabierten US-Banken, die im FDIC-Verantwortungsbereich lagen, neue Eigentümer finden.
Das Geschäft ist eine der ersten Komplettübernahmen einer US-Bank durch Privatinvestoren. Bisher besitzen die weitgehend unregulierten Gesellschaften auch aus rechtlichen Gründen in der Regel nur Minderheitsanteile an Banken.
Quelle: ntv.de