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Auf der Zielgeraden Infineon gibt sich optimistisch

Der Chiphersteller Infineon sieht sich trotz eines schwachen Marktumfelds bei seiner Restrukturierung auf der Zielgeraden. "Wir werden die Sanierung noch in diesem Jahr abschließen und vor Sondereffekten die Gewinnschwelle erreichen", kündigte Vorstandschef Wolfgang Ziebart in der "Süddeutschen Zeitung" an. Im kommenden Jahr erwarte er ordentliche operative Gewinne - und für 2009 eine Umsatzrendite von zehn Prozent. Es werde zwar wegen des schwachen Chipmarkts schwerer, die Ziele zu erreichen. "Aber wir halten an ihnen fest", betonte der Manager.

Ziebart forderte zudem zusätzliche Subventionen für die Halbleiterindustrie, damit nicht weitere Fabriken nach Asien abwandern. Europas Staaten müssten gezielter in Zukunftsindustrien investieren, sagte er. In Asien würden deutlich höhere staatliche Hilfen gewährt als in Europa. "Auch durch die aggressive Förderpolitik rechnet sich ein neues Werk in Asien nach zweieinhalb Jahren, in Europa aber erst nach fünf. Bei derart krassen Unterschieden kann es für Konzerne nur eine Entscheidung geben." Die Chipindustrie sei wegen der kleinen und leichten Produkte der Prototyp einer globalen Branche. "Für uns heißt das: Jeder Standort konkurriert mit jedem", sagte der Infineon-Chef.

Dem Vorschlag der Formung eines europäischen Champions trat Ziebart erneut entgegen: "Nein, ein solcher Halbleiter-Airbus, wie er oft vorgeschlagen wird, wäre sinnlos." Es komme darauf an, mit Partnern zusammenzuarbeiten, die die gleichen Forschungsschwerpunkte haben, und ein Marktsegment, in dem man tätig ist, möglichst umfassend zu bedienen. "Die europäischen Hersteller NXP, ST Microelectronics und Infineon haben da viel zu wenige Berührungspunkte", betonte Ziebart.

Quelle: ntv.de

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