Pooth-Pleite Insolvenzverfahren läuft
03.03.2008, 14:06 UhrFür die überschuldete und zahlungsunfähige Firma Maxfield von Franjo Pooth ist das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Der Gerichtsbeschluss sei am vergangenen Samstag erfolgt, teilten der zum Insolvenzverwalter bestellte Rechtsanwalt Michael Bremen und das Düsseldorfer Amtsgericht mit. Am 6. Mai will der Insolenzverwalter den Gläubigern Bericht erstatten und über die Ursachen der Maxfield-Pleite und die Aussichten, ausstehendes Geld zurückzuerhalten, Auskunft geben.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 38-Jährigen wegen des Verdachts der Bestechung und der Insolvenzverschleppung. Ermittler hatten am vergangenen Donnerstag die Villa von Franjo und Verona Pooth sowie Büros durchsucht. Auch mehrere Bank-Manager, die in die Korruptions-Affäre um Pooth verstrickt sind, bekamen Besuch von Fahndern.
Die Behörden werfen Franjo Pooth vor, er habe Bankern, die ihm Millionenkredite gewährten, teure Geschenke gemacht. Insgesamt haben die Staatsanwälte fünf Beschuldigte im Visier. Die Affäre hatte den Düsseldorfer Sparkassen-Chef Heinz-Martin Humme bereits das Amt gekostet. Ein weiterer Sparkassen-Vorstand war sogar fristlos entlassen worden. Danach wurden weitere Vorwürfe gegen Verantwortliche der Düsseldorfer Sparkasse bekannt. So soll Pooth, Ehemann der Werbe-Ikone Verona Pooth (39) laut Medienberichten seinen 37. Geburtstag in der repräsentativen 20. Etage des Sparkassen-Hochhauses über den Dächern Düsseldorfs gefeiert haben. Von der Sparkasse war dazu zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Pooth hatte beim Düsseldorfer Amtsgericht den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Sein Unternehmen Maxfield, das vor allem MP3-Spieler verkauft hat, soll bis zu 14 Mio. Euro Schulden haben. Bei der Sparkasse soll das Unternehmen mit mehr als neun Mio. Euro in der Kreide stehen. Diese Summe wurde mit Hinweis auf das Bankgeheimnis bislang nicht bestätigt.
Quelle: ntv.de