Vorsichtiger Schritte Island hebt die Schranken
29.11.2008, 10:04 UhrNach dem Absacken der isländischen Krone im Zuge der Finanzkrise will der Inselstaat jetzt den Devisenhandel wieder ankurbeln. Geplant sei eine schrittweise Lockerung der Auflagen im Geldverkehr, teilte die Zentralbank mit. Bis sich der Devisenhandel stabilisiert habe, werde die Kreditvergabe an Banken aber unter strenger Kontrolle bleiben.
Ein Verfall der Krone nach der Lockerung sei nicht auszuschließen, werde aber von kurzer Dauer sein. Das isländische Parlament verabschiedete am Freitag zudem ein Gesetz, das den Devisenabfluss ins Ausland begrenzen soll.
Die rund 300.000 Einwohner zählende Insel im Nordatlantik ist wie kein anderes europäisches Land in den Strudel der Finanzkrise geraten. Durch die Verstaatlichung von Banken und mit Hilfe ausländischer Darlehen versucht die Regierung in Reykjavik eine Staatspleite zu verhindern.
Insgesamt mehr als zehn Milliarden Dollar erhielt Island vom Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie von mehreren europäischen Ländern. Es wird erwartet, dass Island diese Gelder nutzt, um den Handel mit der Krone schnellstmöglich wieder in Gang zu bekommen.
Quelle: ntv.de