Der neue T-Systems-Chef Reinhard Clemens will die Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom auf Rendite trimmen und plant dabei auch einen Stellenabbau. "Wir müssen im IT-Bereich wachsen. Am besten vier Prozent stärker als der Markt", sagte Clemens der "Welt". Ziel sei es außerdem, den Marktanteil bei den Großkunden von derzeit sieben Prozent zu verdoppeln.

"Schon im laufenden Jahr werde ich deshalb ganz erheblichen Druck ausüben, damit sich die Rentabilität deutlich verbessert", kündigte der Chef des IT- und Telekom-Dienstleisters an. Dies will der Manager auch durch Stellenstreichungen erreichen. "Es wird Anpassungsbedarf bei der Verkauforganisation für den Mittelstand geben. Zum anderen können und müssen wir bei den Liefereinheiten drastisch an der Kostenschraube drehen", sagte Clemens ohne konkrete Zahlen zu nennen.

Bei der Neuausrichtung von T-Systems würde Clemens eine Partnerschaft für den Bereich Systemintegration einem Verkauf vorziehen. "Als Unternehmer neige ich grundsätzlich dazu, Firmenteile eher nicht zu verkaufen", sagte der 47jährige Manager, der der Telekom-Tochter T-Systems seit Dezember vorsteht. Clemens zufolge soll eine Entscheidung im März fallen. Medienberichten zufolge wird die indische Tata Consultancy Services als möglicher Partner für das Systemintegrationsgeschäft gehandelt.