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Umsatzrückgang Kuka wird vorsichtig

Nach einem Umsatzrückgang in den ersten sechs Monaten 2008 ist der Roboter- und Anlagenbauer Kuka für das Gesamtjahr etwas vorsichtiger. Die operative Gewinnmarge werde 5,5 Prozent erreichen, kündigte der scheidende Konzernchef Gerhard Wiedemann an. Bisher hatte er die 5,5 Prozent als Mindestziel ausgegeben, nach 4,9 Prozent im Vorjahr. 2009 und 2010 soll die Rendite wie geplant auf 6,0 und 7,0 Prozent steigen, der Umsatz in beiden Jahren um sieben Prozent. Wachsen will Kuka außerhalb der Autoindustrie, etwa im Luftfahrt- oder Solarsektor und durch den Trend zur Automatisierung in vielen Branchen.

Wie Kuka-Finanzvorstand Matthias Rapp sagte, soll der Umsatz 2008 auf bereinigter Basis um sieben Prozent zulegen. Dies entspräche Erlösen von 1,34 Milliarden Euro, 2007 waren es bereinigt 1,25 Milliarden. Zuvor hatte Rapp nur von mehr als 1,3 Milliarden Euro für 2008 gesprochen. Eine konkrete Prognose für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit), das im vergangenen Jahr 70,4 Millionen Euro betragen hatte, wollte der neue Finanzchef nicht abgeben, schloss aber einen Rückgang aus. Eine Marge von genau 5,5 Prozent würde ein Ebit von 73,6 Millionen bedeuten. Im Frühjahr hatte Kuka mindestens 76,5 Millionen Euro angekündigt.

Aufträge aus dem Ausland und der Luftfahrtbranche

Im ersten Halbjahr steigerte Kuka das Ebit um 13 Prozent auf 32 Millionen Euro, der Umsatz ging um sechs Prozent auf 581 Millionen Euro zurück.

Vorstandschef Wiedemann bekräftigte, dass Kuka im margenstärkeren Geschäft mit Branchen außerhalb der Autobranche zulegen werde. Im ersten Halbjahr erhielt der Konzern Aufträge etwa von Nahrungsmittelproduzenten in Frankreich, China und Brasilien. Auch in der Luftfahrt sei nach einem Großauftrag in den USA einiges in Vorbereitung, sagte Wiedemann, der im Herbst von Ex-Siemens-Manager Horst Kayser abgelöst wird. Die Augsburger arbeiten etwa an einem Projekt für Airbus für die Montage des A350-Flügels.

Trotz jüngster Einbrüche in den USA bleibt für Kuka auch die Autobranche ein Wachstumsträger. Wegen der hohen Spritpreise seien kleinere Autos mit sparsameren Motoren gefragt, für deren Produktion die Hersteller neue Roboter und Anlagen benötigen. In Russland, China oder Indien wachse die Nachfrage.

Quelle: ntv.de

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