Der Maschinen- und Nutzfahrzeugbauer MAN hat im zweiten Quartal dank eines guten Geschäfts mit Dieselmotoren und Industriediestleistungen bei Umsatz und Gewinn unerwartet zugelegt. Die Erlöse stiegen in den drei Monaten bis Ende Juni um 23 Prozent auf 4,3 Mrd. Euro. Das teilte MAN am Mittwoch in München mit.

Der operative Gewinn legte um 39 Prozent auf 562 Mio. Euro zu, der Überschuss nur leicht von 440 auf 446 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr bekräftigte das Unternehmen seine bisherigen Ziele.

Der Auftragseingang zog um acht Prozent auf 5,12 Mrd. Euro an. Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 3,96 Mrd. Euro, einem Auftragseingang von 4,59 Mrd. Euro und einem operativen Ergebnis von 503 Mio. Euro gerechnet. Wie es hieß, steigerten alle Unternehmensbereiche Ergebnis und Umsatzrendite - sowohl im Quartal als auch im ersten Halbjahr.

Die größte Sparte Nutzfahrzeuge baute von Januar bis Ende Juni den operativen Gewinn um 169 Mio. auf 603 Mio. Euro aus; die Rendite zog auf 11,2 von 9,4 Prozent an. Der kriselnde Bus-Bereich, der derzeit restrukturiert wird, erzielte im Halbjahr ein operatives Ergebnis von drei Mio. nach 13 Mio. Euro Verlust im Vorjahreszeitraum.

Für 2008 wird weiter ein Umsatzplus von gut 10,0 Prozent angepeilt und eine operative Umsatzrendite von knapp 12,0 Prozent. Beim Auftragseingang rechnet das Unternehmen im Gesamtjahr mit einer "Normalisierung". "Großdieselmotoren, Turbinen und Kompressoren bleiben sehr stark gefragt", sagte Vorstandschef Hkan Samuelsson.