Meldungen

Vertrag bis 2011 Mehdorn macht weiter

Bahnchef Hartmut Mehdorn bleibt nach übereinstimmenden Medienberichten bis Mai 2011 im Amt. Der Aufsichtsrat verlängerte den Vertrag des 64-jährigen Maschinenbauingenieurs am Mittwoch in Berlin über 2008 hinaus um drei Jahre. Mehdorn steht seit Dezember 1999 an der Spitze des bundeseigenen Konzerns.

Nun kann er den von ihm angestrebten Börsengang selbst vorantreiben. Der Bundestag hatte im November grundsätzlich beschlossen, dass das letzte große Staatsunternehmen in Deutschland bis 2009 teilprivatisiert werden soll. Um das dafür erforderliche Gesetz gibt es aber weiter Streit.

Der Aufsichtsrat hat außerdem die vom Vorstand geplante Erweiterung der Logistiksparte absegnet. Die Deutsche Bahn übernimmt im Rahmen der Internationalisierung des Geschäfts zwei Frachtgesellschaften in Großbritannien und Spanien. Das Aufsichtsgremium stimmte dem Kauf der britischen Güterbahn EWS und des spanischen Anbieters Transfesa zu.

Unterdessen stehen die Signale im Tarifkonflikt bei der Bahn auf Streik. In der zweiten Verhandlungsrunde für rund 134.000 Beschäftigte legte der Konzern am Dienstag ein erstes Angebot vor, das von den Gewerkschaften Transnet und GDBA aber als "Almosen" zurückgewiesen wurde. Es sieht zwei Mal zwei Prozent mehr Geld innerhalb von zweieinhalb Jahren vor. Die Lokführergewerkschaft GDL, die nicht an den Gesprächen teilnimmt, erneuerte ihre Drohung mit Warnstreiks bereits Anfang Juli.

Ein Termin für die dritte Verhandlungsrunde wurde zunächst nicht verabredet. Die Bahn strebt aber noch vor Ablauf der Friedenspflicht an diesem Samstag ein weiteres Gespräch an. Das Unternehmen wolle weiterhin streikfrei zu einem Tarifabschluss kommen, hieß es.

In den Tarifverhandlungen in Frankfurt am Main bot das Unternehmen an, die Einkommen im Januar 2008 um zwei Prozent zu erhöhen. Im Juli 2009 soll es nochmals eine Anhebung von zwei Prozent geben. Von Juli bis Dezember 2007 sieht das Angebot eine Einmalzahlung von 300 Euro vor. Die Laufzeit soll 30 Monate betragen. Transnet und GDBA fordern sieben Prozent mehr Geld für zwölf Monate.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen