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Im Subprime-Strudel Milliardenverlust bei UBS

Die größte Schweizer Bank UBS ist weit tiefer in den Strudel der US-Hypothekenkrise geraten als zunächst erwartet. Sie muss deshalb weitere zehn Milliarden US-Dollar abschreiben. Das teilte die Bank am Montag in Zürich mit. Zugleich beschaffte sie sich neues Kapital bei zwei großen strategischen Privatanlegern.

Die UBS rechnete nun auch für das vierte Quartal 2007 mit einem Verlust. Bereits im dritten Quartal war ein Minus von 726 Millionen Schweizer Franken (rund 433 Millionen Euro) entstanden im Vergleich zu einem Überschuss von 2,8 Milliarden Franken im dritten Quartal 2006. Die Investmentbank-Sparte verbuchte im dritten Quartal 2007 Verluste von 4,2 Milliarden Franken. Es sei zudem möglich, dass das den Aktionären anrechenbare Jahresergebnis 2007 negativ ausfalle, teilte das Finanzinstitut ferner mit. Es wäre der erste Jahresverlust in der zehnjährigen Geschichte der Bank.

Zugleich hat die UBS neues Kapital von zwei strategischen Investoren aus Singapur und dem Nahen Osten erhalten. Diese schießen zusammen 13 Milliarden Franken nach. Dabei entfallen auf die Government of Singapore Investment Corporation (GIC) 11 Milliarden Franken. Ein zweiter, nicht genannter Investor aus Nahost, legt 2 Milliarden Franken an. UBS-Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel beteuerte, durch die Abschreibungen infolge der Finanzkrise seien Klarheit und Sicherheit geschaffen. "Unser Geschäftsmodell ist intakt", versicherte er im Schweizer Radio DRS. Die UBS sei weiterhin eine der sichersten Banken überhaupt. Ein Rücktritt sei für ihn kein Thema gewesen. "Ich wollte Teil der Lösung des Problems sein", betonte er.

Quelle: ntv.de

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