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Verhärtete Fronten Neue Tarifrunde bei der Post

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post haben das Unternehmen und die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch in Köln ihre Verhandlungen für die 130.000 Beschäftigten in dritter Runde fortgesetzt. Nach zahlreichen Warnstreiks in den vergangenen Tagen droht die Gewerkschaft mit unbefristeten Arbeitsniederlegungen ab Ende April, falls die Post an der Forderung nach einer Verlängerung der Arbeitszeiten für die 55.000 Beamte festhalte.

"Wir erwarten nun eindeutig Bewegung", sagte Verdi-Sprecher Günther Isemeyer zum Auftakt der Gespräche. Seit dieser Woche müssen die Beamten 41 statt 38,5 Stunden pro Woche arbeiten.

Neben einer Festschreibung der Arbeitszeit auf 38,5 Stunden fordert Verdi auch eine Verlängerung des Tarifvertrags zum Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis Juni 2011. Zudem will die Gewerkschaft zehn Arbeitszeitverkürzungstage als Kompensation für die "Arbeitsplatz vernichtende Wirkung" durch längere Arbeitszeiten.

Nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" wollte die Post am Mittwoch erstmals ein Angebot unterbreiten, das neben Arbeitszeitregelungen und dem Kündigungsschutz auch eine Lohnerhöhung beinhaltet. Ein Konzern-Sprecher wollte den Bericht nicht bestätigen, betonte jedoch, eine Lösung sei nur in einem Gesamtpaket möglich. Dies müssen neben Arbeitszeiten und Kündigungsschutz eben auch Lohnforderungen enthalten.

In der letzten Verhandlungsrunde am 29. März hatte die Post nach fast zwölfstündigen Verhandlungen angeboten, die Vereinbarungen des Beschäftigungspakts bis 30. Juni zu verlängern und auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten.

Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, hatten sich am Dienstag laut Verdi erneut rund 4.600 Postbeschäftigte in Nordrhein-Westfalen an Warnstreiks beteiligt. Rund 2,5 Mio. Brief- und etwa 60.000 Paketsendungen sollen dabei liegengeblieben sein.

Quelle: ntv.de

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