Warnstreiks angesetzt Ost-Bauarbeiter machen mobil
02.03.2008, 11:17 UhrIm Tarifstreit um höhere Mindestlöhne für die ostdeutsche Baubranche plant die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt für den 14. März Warnstreiks. "Wir wollen dann auf zahlreichen Baustellen im Osten zeitweilig die Arbeit niederlegen, wenn unsere Forderungen von den Arbeitgebern weiter ignoriert werden", sagte der Vorsitzende des IG-BAU-Bezirksvorstandes Erfurt, Tilo Schuster. Die IG BAU fordert, den Mindestlohn um acht Prozent anzuheben, für ostdeutsche Bauhelfer von 9,00 auf 9,72 Euro und für Facharbeiter von 9,80 auf 10,58 Euro.
Die IG BAU fordert eine stärkere Anhebung der Mindestlöhne als im Westen, um Schere zwischen Ost und West kleiner werden zu lassen. "Ostdeutsche Facharbeiter dürfen nicht länger Facharbeiter zweiter Klasse sein", sagte Schuster. Dafür habe es von SPD, Linken und Grünen auf dem Bezirksverbandstag Unterstützung gegeben. "
Die Verhandlungen zum Mindestlohn für die rund 130.000 ostdeutschen Bauarbeiter (außer Berlin) waren am 22. Februar in Dresden ohne Ergebnis beendet worden. Im vergangenen Sommer hatten sich die Tarifpartner der Branche auf höhere Mindestlöhne für die rund 450.000 Baubeschäftigten im Westen (einschließlich Berlin) geeinigt. Danach gelten in der Gruppe 1 Stundenlöhne von 10,70 Euro und in der Gruppe 2 von 12,85 Euro. Damals wurde vereinbart, über die Mindestlöhne im Osten separat zu verhandeln.
Quelle: ntv.de