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Hilfe für Airbus-Kunden Paris macht Geld locker

Wegen der Wirtschaftskrise greift Frankreich Airbus-Kunden mit Kredithilfen von fünf Mrd. Euro für Flugzeugkäufe unter die Arme. Damit Fluggesellschaften ihre Aufträge nicht stornierten, habe der Staat Banken verpflichtet, Zwischenkredite zur Verfügung zu stellen, hieß es aus dem Pariser Finanzministerium. Grund sei, dass viele Airlines derzeit nicht die notwendigen Darlehen für Flugzeugkäufe erhielten.

Das Geld für die Airbus-Kunden stammt aus einem Gesamtbetrag von sieben Mrd. Euro, mit denen französische Banken Exportgeschäfte finanzieren sollen. Sie hatten diese Summe dem Staat in der vergangenen Woche im Gegenzug für ein zweites Bankenrettungspaket von 10,5 Mrd. Euro zugesagt.

40 Prozent der Finanzierung eines Flugzeugkaufs komme üblicherweise von Banken, berichtete die Zeitung "Les Echos". Airbus könne diesen Teil nicht übernehmen, wenn die Banken wegen der Kreditklemme ausfielen. Auch wenn Airbus ein Auftragspolster von derzeit 3715 Maschinen habe, könnten viele Order laut der Zeitung gefährdet sein: So habe Verkaufschef John Leahy eingeräumt, dass 30 Prozent des Bestands durch fehlende Finanzierungsmöglichkeiten gefährdet sei.

Klar ist, dass es dieses Jahr einen Einbruch bei den Neubestellungen geben wird. Airbus-Chef Thomas Enders hatte bei einem Wirtschaftsforum in Riad in Saudi-Arabien gesagt, die Order könnten wegen der Luftfahrtkrise in diesem Jahr um 50 bis 60 Prozent zurückgehen. "Wir kämpfen darum, eine Finanzierung für unsere Kunden zu finden", sagte er mit Blick auch auf Abnehmer am Persischen Golf, die in den vergangenen Jahren zu den wichtigsten Bestellern von Airbus-Maschinen zählen. Mitte Januar hatte der Konzern mitgeteilt, er erwarte nach 777 Bestellungen im vergangenen Jahr in diesem nur noch 300 bis 400.

Quelle: ntv.de

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