Die Spitzelaffäre bei der Telekom betrifft einem Zeitungsbericht zufolge erstmals auch einen Manager außerhalb des Konzerns. Nach Informationen der "Welt" soll die Telekom über mehrere Jahre Gespräche von Rolf Büttner abgehört haben. Büttner war bis 2007 Vize-Aufsichtsratschef der Post und Verdi-Bundesvorstand.

Wie das Blatt unter Berufung auf Gewerkschaftskreise berichtete, soll Büttner in den Jahren 2005 und 2006 ausspioniert worden sein. Die Staatsanwaltschaft Bonn will ihn dem Bericht zufolge am Donnerstag offiziell darüber informieren.

Die Telekom hatte öffentlich eingestanden, Telefonverbindungen zwischen Journalisten und Aufsichtsratsmitgliedern abgeglichen zu haben, um undichte Stellen im Unternehmen ausfindig zu machen. Warum dies nun auch bei der Post von Interesse war, ist dem Bericht zufolge noch unklar. Ermittelt wird in der Affäre auch gegen den früheren Post-Chef Klaus Zumwinkel, der in der Zeit Aufsichtsratschef der Telekom war.