Kündigungsschutz gegen Streik Post kompromissbereit
29.03.2008, 09:43 UhrIm Tarifkonflikt bei der Deutschen Post versucht das Unternehmen, mit einem befristeten Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen einen Streik abzuwenden. Die zum Monatsende auslaufenden Vereinbarungen zum Beschäftigungspakt sollten bis zum 30. Juni verlängert werden. Dadurch wolle man allen Beteiligten mehr Zeit für Verhandlungen verschaffen. Neben dem Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen sei das Unternehmen bereit, die für ihre Beamten ab dem 1. April geltende Arbeitszeitverlängerung auf 41 Stunden zunächst auszusetzen. Das Angebot gelte allerdings nur für den Fall, dass die Gewerkschaft Verdi "sich weiterhin konstruktiv verhält".
Verdi hatte tags zuvor zum Auftakt weiterer Tarifgespräche mit einem Streik ab dem kommenden Dienstag gedroht. Die Gewerkschaft will die Arbeitszeitverlängerung für die rund 55.000 Beamten bei der Post von derzeit 38,5 auf 41 Stunden pro Woche verhindern. Für die Angestellten fordert sie zehn "Arbeitszeitverkürzungstage". Zudem will sie eine Verlängerung des Beschäftigungspakts bis 30. Juni 2011 durchsetzen. Daneben steht bei der Post auch eine Lohnrunde an.
Das Unternehmen bezeichnete sein Interimsangebot als "positives Signal, um zu einer Lösung am Verhandlungstisch zu kommen". Bei den Gesprächen am Freitag hätten sich beide Seiten auf eine weitere Verhandlungsrunde am 9. April geeinigt.
Quelle: ntv.de