Zumwinkel entschuldigt sich Post spähte auch
08.06.2008, 09:53 UhrDie Deutsche Post hat nach Informationen der "WirtschaftsWoche" Anfang dieses Jahrzehnts unter ihrem damaligen Vorstandsvorsitzenden Klaus Zumwinkel auch den Vorstandsvorsitzenden des Bundesverbandes Internationaler Express- und Kurierdienste (BIEK), Ralf Wojtek, ausspähen lassen. Die Aktion habe in Zusammenhang gestanden mit einer groß angelegten Observierung führender Vertreter der heutigen Bundesnetzagentur im Auftrag der Post, die 2001 an die Öffentlichkeit kam, berichtete das Magazin.
Wojtek hatte dem Bericht zufolge als BIEK-Chef für Post-Konkurrenten wie den US-Paketriesen UPS mehrere Beschwerden bei der EU-Kommission eingereicht, die die Post bis heute hunderte von Millionen Euro kosteten. Zumwinkel erklärte demnach seinerzeit, die Bespitzelung von Vertretern der Bundesnetzagentur sei ohne sein Wissen vom damaligen Chef-Justiziar der Post angeordnet worden. Trotzdem hätten er und sein damaliger Finanzvorstand Edgar Ernst sich persönlich bei einem der ausgespähten Netzagentur-Beamten entschuldigt". In einem Brief vom 29. August 2001, der der "WirtschaftsWoche" vorliegt, bedauerten Zumwinkel und Ernst den Vorgang "außerordentlich" und betonten: "Wir entschuldigen uns dafür".
Quelle: ntv.de