Die Deutsche Post hat ihren Anteil an der Postbank wie erwartet deutlich erhöht. Der Bonner Logistikkonzern zeichnete fast alle Aktien, die die Postbank im Zuge ihrer Kapitalerhöhung an den Markt gebracht hatte. Wie die Postbank mitteilte, stieg der Anteil der Post an ihrer Banktochter dadurch auf 62,3 Prozent von bislang 50 Prozent plus einer Aktie.

Durch die Transaktion fließen der Postbank rund eine Mrd. Euro frisches Kapital zu. Die Kernkapitalquote, eine wichtige Kennziffer für die Beurteilung der Kapitalstärke einer Bank, erhöht sich dadurch auf 6,9 Prozent. Durch einen Verlust im dritten Quartal war die Quote auf 5,5 Prozent zusammengeschmolzen, was im nationalen und internationalen Vergleich äußerst gering ist. Die Postbank hatte 54,8 Mio. neue Aktien herausgegeben, zu einem Bezugspreis von 18,25 Euro. Der aktuelle Aktienkurs liegt bei gut 16 Euro.

Das Bonner Geldhaus gehört ab dem kommenden Jahr zum Teil der Deutschen Bank. Die größte deutsche Bank kauft in einem ersten Schritt von der Post knapp 30 Prozent ihrer Postbank-Anteile für rund 2,8 Mrd. Euro - mehr als die gesamte Postbank derzeit noch an der Börse wert ist. Damit reduziert sich der Anteil der Post an ihrer Banktochter auf knapp über 30 Prozent.