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Positive Überraschung Post verdient kräftig

Die Deutsche Post hat mit ihren am Mittwoch überraschend vorgelegten ersten Indikationen zum Geschäftsverlauf im zweiten Quartal positive Marktreaktionen hervorgerufen. Der Logistikkonzern berichtete, das Ebit vor Einmaleffekten sei im zweiten Quartal um rund 18 Prozent gestiegen.

"Alle Unternehmensbereiche haben die Ergebnisse des Vorjahreszeitraums vor Einmaleffekten erreicht oder übertroffen", teilte die Post mit. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Sondereffekten (Ebit) sei konzernweit um 18 Prozent gestiegen, obwohl sich das Wachstum in der Luftfracht und im Expressmarkt verlangsamt habe. Mit der Steigerung käme die Post auf ein bereinigtes Ebit von rund 858 Mio. Euro. Genaue Zahlen will Vorstandschef Frank Appel am 31. Juli vorlegen.

Im ersten Quartal war das bereinigte Ebit um sechs Prozent gestiegen, einschließlich aller Sondereffekte war das operative Ergebnis allerdings ebenso zurückgegangen wie der Nettogewinn.

Der Umsatzanstieg wurde zwischen April und Juni vom starken Euro gebremst. Die Post bezifferte das reale Umsatzplus auf vier Prozent, woraus sich ein Umsatz von gut 16 Mrd. Euro ergibt. Ohne Wechselkurseffekte wären die Erlöse um neun Prozent höher ausgefallen als ein Jahr zuvor, weil es gelungen sei, die Preise angesichts gestiegener Treibstoffkosten zu erhöhen.

Die Halbjahreszahlen bestätigten die Erwartungen für das Gesamtjahr: "Vorausgesetzt, dass sich die weltwirtschaftliche Lage nicht signifikant verschlechtert, hält der Konzern an seinem Ausblick für das Ebit vor Einmaleffekten von 4,1 Mrd. Euro für das Gesamtjahr 2008 fest", teilte die Post mit. Nach sechs Monaten 2008 liegt das bereinigte Ebit bei gut 1,8 Mrd. Euro. 2007 war die Deutsche Post insgesamt auf ein bereinigtes Ebit von 3,8 Mrd. Euro gekommen, einschließlich der Sondereffekte waren es 3,2 Mrd.

Die Sanierung des US-Geschäfts der Expresstochter DHL laufe nach Plan, erklärte die Post. Allerdings trübe sich der Markt für Luftexpress-Sendungen dort weiter ein. Die Post hatte sich Ende Mai angesichts anhaltender Verluste von ihren ehrgeizigen Expansionsplänen in den USA verabschiedet. Künftig soll der Rivale UPS den Lufttransport für DHL Express übernehmen. Die Verhandlungen mit UPS verliefen zufriedenstellend, seien aber noch nicht abgeschlossen.

Quelle: ntv.de

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