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Hohe Verluste erwartet Postbank leidet

Die Postbank erwartet wegen der Finanzkrise hohe Verluste im Gesamtjahr 2008. Genaue Zahlen nannte das Management nicht, bis Ende September war ein Minus von 112 Mio. Euro verbucht worden. Zuvor war die Postbank für das Gesamtjahr von einem Vorsteuergewinn von 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro ausgegangen. 2007 lag der Jahresüberschuss bei rund 870 Millionen Euro. Der nun erwartete Verlust ist der erste Jahresverlust für die Postbank seit der Jahrtausendwende und dem Börsengang 2004.

Neben dem stark negativen Kapitalmarktumfeld habe auch der bewusste Abbau von Risikopositionen zu neuen Belastungen im Schlussquartal geführt, teilte die Post-Tochter mit. So seien die schwankungsanfälligen Aktienbestände bis Ende Dezember komplett abgebaut worden. Das Institut hatte bereits angekündigt, dass diese Maßnahmen zu erheblichen Lasten führen. Auch einen Verlust für das Gesamtjahr hatte die Bank bei Vorlage ihres letzten Quartalsberichts im November nicht ausgeschlossen, nachdem bereits für die ersten neun Monate rote Zahlen in den Büchern standen. Postbank-Aktien gerieten unter Druck.

Die größte deutsche Filialbank will ihr Finanzanlagegeschäft als Konsequenz aus der Krise drastisch zurückfahren, um sich den Schwankungen der Märkte besser entziehen zu können. Damit stärkt sie zugleich ihre als zu niedrig kritisierte Kernkapitalquote. Zudem bereitet sie sich so auf den für das erste Quartal geplanten Einstieg der Deutschen Bank vor, die insbesondere an dem Kundengeschäft des Instituts interessiert ist. In diesem Kerngeschäft habe sich der positive Trend der Vorquartale fortgesetzt, erklärte die Postbank.

Die Post äußerte sich nicht dazu, welche Folgen der Verlust der Tochter auf das Netto-Ergebnis 2008 haben werde. Sie bekräftigte aber ihr Ziel eines Vorsteuergewinns vor Einmaleffekten von 2,4 Milliarden Euro. "Zum Netto-Ergebnis werden wir uns zu gegebener Zeit äußern", sagte eine Sprecherin des Bonner Konzerns.

Quelle: ntv.de

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