Joint Venture in Polen RWE plant Kohlekraftwerk
12.06.2008, 11:11 UhrDer Essener Energiekonzern RWE will mit einem Joint Venture in Polen ein 1,5 Mrd. Euro teures Steinkohlekraftwerk bauen. Die Anlage soll 800 Megawatt leisten und einen Wirkungsgrad von 46 Prozent erreichen, wie RWE am Donnerstag in Essen mitteilte. Bei den gegenwärtigen Anlagen liege der Wirkungsgrad bei 33 bis 35 Prozent.
"Dies bedeutet einen um bis zu 30 Prozent geringeren Steinkohleeinsatz pro Kilowattstunde und eine Reduzierung der jährlichen CO2-Emissionen um bis zu 1,3 Mio. Tonnen", sagte am Donnerstag Johannes Lambertz, Vorstandschef der RWE-Tochter RWE Power laut einer Mitteilung.
Das Kraftwerk soll 2015 ans Netz gehen und ist ein Joint Venture zwischen RWE und Kompania Weglowa, dem größten Kohlebergbauunternehmen der EU. RWE ist an dem Projekt zu 75 Prozent beteiligt. Beide Parteien unterzeichneten am Donnerstag in Kattowitz eine entsprechende Vereinbarung. Weglowa liefert die Steinkohle für das Kraftwerk. Die Partnerschaft mit RWE biete die Sicherheit eines langfristigen Liefervertrags für 2,5 Mio. Tonnen Kohle pro Jahr.
Das Projekt soll in Wola in Niederschlesien auf dem Areal einer Altzeche errichtet werden. Technisch sei das Kraftwerk mit dem RWE- Kraftwerk, das derzeit in Hamm gebaut wird, fast identisch. Erst kürzlich hatte RWE Innogy in Polen neue Windkraftprojekte mit einem Volumen von 200 MW angekündigt.
Quelle: ntv.de