London fordert Sozialtarif RWE und Eon unter Druck
11.03.2008, 10:57 UhrDie Energieversorger Eon und RWE kommen nun auch in Großbritannien zunehmend unter Druck. Schatzkanzler Alistair Darling wolle dem Parlament am Mittwoch Maßnahmen gegen die so genannte Energiearmut vorstellen, berichtet das "Handelsblatt". Die Unternehmen sollen demzufolge gezwungen werden, einen größeren Beitrag zur Entlastung einkommensschwacher Haushalte von steigenden Strom- und Gaskosten zu leisten.
Die Regierung reagiere damit auf die öffentliche Kritik an steigenden Energiepreisen bei gleichzeitig wachsenden Gewinnen mancher Konzerne, hieß es weiter. Dem Bericht zufolge sind die Versorger für einen sogenannten Sozialtarif durchaus zu haben, wehren sich aber gegen populistische Schnellschüsse. Über die Einführung eines Sozialtarifs wurde auch in Deutschland gesprochen. Für die beiden Unternehmen ist Großbritannien ein wichtiger Markt.
Eine RWE-Sprecherin nannte die Vorschläge des Schatzkanzlers "nicht zielführend". Die britische RWE-Tochter NPower mit Sitz in Swindon führe bereits Gespräche mit der britischen Regierung und sei an einer Lösung sehr interessiert. Beim Thema Armut dürfe aber nicht nur mit dem Finger auf die Energieversorger gezeigt werden.
Quelle: ntv.de