Meldungen

Geschäft mit dem Krieg Rheinmetall kauft zu

Der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern will das Bonner Rüstungsunternehmen Chempro übernehmen und bei einem weiteren Mittelständler aus der Branche einsteigen. Mit der Übernahme von 51 Prozent an Chempro und dem Einstieg bei der Firma ADS in Lohmar wolle Rheinmetall seine Position als Systemanbieter für Landstreitkräfte ausbauen, teilte der Konzern mit. Der Anteil von 25 Prozent an ADS solle in den kommenden Jahren schrittweise bis zu einer Mehrheitsbeteiligung erhöht werden. Das Bundeskartellamt müsse den Plänen noch zustimmen.

Einen Preis für die Beteiligungen nannte der Düsseldorfer Konzern nicht. Chempro beschäftigt nach Angaben eines Rheinmetall-Sprechers etwa 130 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von rund 50 Millionen Euro. Das Unternehmen produziere Systeme, die verhindern, dass die Munition eines Angreifers Panzerungen durchschlage. Diese würden etwa beim neuen Schützenpanzer "Puma" eingesetzt. Bei ADS handelt es sich dem Sprecher um eine reine Entwicklungsgesellschaft, die erst kürzlich gegründet wurde.

Die Rüstungssparte von Rheinmetall hatte zuletzt von der Bundeswehr mehrere Großaufträge erhalten, die aber auf das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres keinen Einfluss mehr haben. Belastet wird die Bilanz von hohen Materialkosten im Autozuliefergeschäft. Für 2006 hatte der im MDax gelistete Konzern daher ein Ergebnis unter dem Vorjahreswert von 118 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die genauen Zahlen will Rheinmetall am 22. März präsentieren.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen