Keine Werksverkäufe Rückschlag für EADS
07.05.2008, 08:22 UhrNach dem Scheitern von Airbus-Werksverkäufen in Deutschland sind auch die geplanten Veräußerungen in Frankreich geplatzt. "Vor allem aufgrund des derzeit schwierigen Finanzumfelds konnte im erforderlichen Zeitrahmen keine tragfähige Lösung gefunden werden", teilte der Mutterkonzern EADS mit. Die Werke in Meaulte und Saint Nazaire sollen wie schon die Werke in Varel, Nordenham und Augsburg ausgegliedert werden.
Die Verhandlungen für den Verkauf der Werke im britischen Filton und im baden-württembergischen Laupheim würden fortgesetzt, hieß es weiter. An seinen Prognosen für 2008 hielt der Airbus-Mutterkonzern EADS trotz des erneuten Rückschlags fest.
Wie der französische "Figaro" berichtet, scheiterte der Verkauf an den Zulieferer Latcore wegen der Dollarschwäche und Problemen bei der Kreditfinanzierung. Nach der Beendigung der Verkaufsgespräche für die deutschen Werke mit der OHB-Tochter MT Aerospace hatte EADS entschieden, die Werke Nordenham, Varel und Augsburg in ein eigenständiges Tochterunternehmen auszugliedern, das vorerst zu 100 Prozent im Besitz von EADS bleibt.
Die französischen Gewerkschaften forderten daraufhin, die Werke Maulte und Saint-Nazaire Ville ebenfalls im Konzern zu belassen. Konzernkennern zufolge wird es jetzt für Frankreich eine ähnliche Zwischenlösung der Ausgliederung geben wie für Deutschland. EADS will die Werke weiterhin verkaufen. Der Investor soll sich am Projektrisiko des Zukunftsfliegers A350 beteiligen und für seine Zulieferungen an Airbus in US-Dollar bezahlt werden.
Quelle: ntv.de