Die australische Hochtief-Tochter Leighton baut für eine halbe Milliarde Euro ihre Aktivitäten in den Wachstumsmärkten am Persischen Golf aus. Leighton fusioniere seine Unternehmungen in der Region mit der Al Habtoor Engineering in Dubai, teilten Hochtief und Leighton am Montag mit.

Leighton investiere 523 Millionen Euro in die Partnerschaft und erhalte dafür einen 45-Prozent-Anteil an der gemeinsamen Gesellschaft "Al Habtoor-Leighton". Der Anteil könne weiter ausgebaut werden. Das Gemeinschaftsunternehmen solle bereits im aktuellen Geschäftsjahr einen positiven Beitrag zum Leighton-Ergebnis beisteuern.

Der Umsatz des neuen Unternehmens werde im Geschäftsjahr 2007/08 rund 1,65 Milliarden Euro betragen. Im vergangenen Geschäftsjahr 2006/07 hatte Leighton in der Region noch einen Umsatz von 85 Millionen Euro erzielt. Al Habtoor sei auf den Hochbau spezialisiert und habe unter anderem das bekannte Hotel Burj al Arab in Dubai errichtet. Das Unternehmen bewerbe sich derzeit um Hochbau-Aufträge mit einem Wert von fast 2,5 Milliarden Euro.

Die Golfregion sei ein lukrativer Markt, begründete der Finanzchef des australischen Baukonzerns, Scott Charlton, die Investition. Leighton wird den Hauptsitz seiner Sparte für Südostasien, Indien und die Golfregion von Kuala Lumpur nach Dubai verlegen. Al Habtoor hat mehr als 25.000 Beschäftigte. Hochtief hält 54 Prozent an Leighton. Der Konzern baut sein Auslands- und Dienstleistungsgeschäft aus.