Kurz vor Zahlungsengpass Sachsen LB in Bedrängnis
20.08.2007, 08:33 UhrDer wegen der US-Hypothekenkrise in eine Schieflage geratenen Sachsen LB hätten nach Angaben von Sparkassen-Präsident Heinrich Haasis ohne ein Eingreifen schon bald Zahlungsprobleme gedroht. "Ende nächster Woche hätte es zu Liquiditätsengpässen kommen können, weil Zahlungen von 1,5 bis zwei Milliarden Euro fällig sind", sagte der Chef des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands der Zeitung "Die Welt".
Die Sachsen LB hatte am Wochenende Probleme bei einer Investmentgesellshaft eingeräumt, die die Kreditwürdigkeit der ganzen Bank gefährdeten. Andere Landesbanken und Sparkassen stützten das Institut daraufhin mit Krediten über 17,3 Mrd. Euro.
Nach Angaben von Haasis kommt rund ein Drittel der Überbrückungskredite von der DekaBank, dem Fondsdienstleister der Sparkassen. Der Rest verteile sich unter Berücksichtigung der jeweiligen Größe und Leistungsfähigkeit auf die anderen Landesbanken. Mit Verlusten wegen der Krise rechnet die Sachsen LB laut dem Verbandspräsidenten nicht. "Endgültig kann man das zum heutigen Zeitpunkt nicht sagen", schränkte er aber ein. Etwaige Verluste werde die Landesbank in jedem Fall selbst tragen müssen. "Das ist nicht Sache der Sparkassen-Finanzgruppe."
Mit Schieflagen bei anderen Landesbanken ist Haasis zufolge derzeit nicht zu rechnen. "Bisher haben wir keinerlei Anhaltspunkte für weitere Probleme", sagte er.
Quelle: ntv.de