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Conti-Aktien billiger Schaeffler deckt sich ein

Die Schaeffler-Gruppe macht sich den gefallenen Kurs der Continental-Aktie zunutze. Das fränkische Familienunternehmen kauft Aktien über den Markt und spart damit Geld beim Einstieg beim Autozulieferer aus Hannover. In der vergangenen und in dieser Woche hat Schaeffler nach eigenen Angaben knapp zwei Prozent an Continental zu Kursen von 59 bis 63 Euro gekauft und seinen Anteil damit auf knapp elf Prozent aufgestockt. "Wir werden weiter Conti-Aktien kaufen, wenn es für uns wirtschaftlich sinnvoll ist", sagte ein Sprecher des Herzogenauracher Wälzlagerherstellers.

Im Zuge der Ende August abgelaufenen Übernahme-Offerte für Conti hatten Aktionäre den Franken 82,4 Prozent der Anteile zu einem Kurs von 75 Euro angedient. Da das Unternehmen aber noch keine wettbewerbsrechtliche Freigabe für die Übernahme hat, müssen die Verkäufer noch auf ihr Geld warten.

"Die Finanzierung steht"

Anleger, denen die Geduld ausgeht oder die nicht an das Zustandekommen des Kaufs glauben, verkaufen daher zu niedrigeren Kursen direkt an Schaeffler. Am Mittwoch lagen die separat börsengehandelten, angedienten Conti-Papiere bei 66,47 Euro, normale Conti-Aktien lagen bei 40,47 Euro. Einer Vereinbarung mit Conti zufolge darf Schaeffler in den kommenden vier Jahren nicht mehr als 49,9 Prozent der Aktien halten und reicht daher übrige Aktien an Banken weiter.

Die für die Übernahme der Conti-Aktien vorgesehenen Kredite seien sicher. "Die Finanzierung steht", bekräftigte der Sprecher von Schaeffler. Die Syndizierung, bei der die federführenden Banken Teile des 16 Mrd. Euro schweren Kreditpakets an andere Institute weiterreichen, spiele für den Konzern keine Rolle.

Banken zufolge ist die übliche Weiterplatzierung des Kredits ins Stocken geraten. "Die Firma (Schaeffler) wird restrukturiert werden", sagte ein Manager einer der federführenden Banken. "Das Darlehen wird angepasst werden, um das neue Profil der Firma widerzuspiegeln."

Quelle: ntv.de

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