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Stärkster Einbruch seit 1990 Stahlproduktion halbiert

Die deutschen Hüttenwerke haben ihre Produktion im März so stark gedrosselt wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Sie stellten 49,8 Prozent weniger Rohstahl her als im Vorjahresmonat. "Das ist der höchste Rückgang seit 1990", so das Statistische Bundesamt. Auch die Erzeugung von Roheisen halbierte sich.

Die Stahlkocher reagieren mit den Kürzungen auf die Absatzkrise wichtiger Abnehmer wie Maschinenbau und Autoindustrie. Marktführer ThyssenKrupp will deshalb weitere Stellen streichen - rund 5000 Leiharbeiter mussten bereits gehen.

Salzgitter will hingegen einem Pressebericht zufolge trotz des Nachfrage-Einbruchs auf Kündigungen verzichten. Der Vorstand habe einer entsprechenden Forderung von Betriebsrat und Gewerkschaft IG Metall zugestimmt, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf einen Brief der Konzernführung an die Mitarbeiter. Salzgitter-Chef Wolfgang Leese vermeide mit der Einigung einen Konflikt mit dem Betriebsrat. Abgeschreckt haben dürften ihn auch die Proteste bei Thyssen-Krupp. Am Montag hatten in Duisburg mehr als 10.000 Thyssen-Arbeiter gegen den Stellenabbau bei Deutschlands größtem Stahlkonzern demonstriert.

Quelle: ntv.de

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