Die USA und Südkorea haben sich nach monatelangem Tauziehen auf ein Freihandelsabkommen geeinigt. Gegenstand des Vertrages sind die Senkung von Zolltarifen auf Autos und die Marktöffnung für Agrarprodukte. Für die Vereinigten Staaten ist es das größte Abkommen dieser Art seit 15 Jahren. Experten schätzen, dass sich das Handelsvolumen zwischen den USA und der drittgrößten Volkswirtschaft Asiens dadurch um 20 Mrd. Dollar auf mehr als 90 Mrd. Dollar erhöhen wird.

Das südkoreanische Präsidialamt bestätigte am Montag die Einigung. Das Land wolle seinen Zoll in Höhe von 40 Prozent auf US-Fleischimporte innerhalb von 15 Jahren schrittweise abbauen. Weitere Einzelheiten des Vertrages wurden zunächst nicht bekannt. Verhandelt worden war die wechselseitige Öffnung des Automarktes und ein besserer Zugang von US-Agrarprodukten auf den südkoreanischen Markt.

Das Abkommen wurde sprichwörtlich in letzter Minute erzielt, bevor eine entscheidende Frist zur Vorlage des Abkommens beim US-Kongress verstrichen war. Die Verhandlungen hatten sich über neun Monate hingezogen und waren von Protesten südkoreanischer Bauern begleitet worden.