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Bioethanol treibt Gewinn Südzucker hebt Prognose

Ein schleppender Verkauf von Fruchtsaftkonzentraten hat Europas größtem Zuckerhersteller Südzucker im Sommer das Geschäft verhagelt. Im zweiten Quartal 2008/09 (bis Ende August) brach der operative Gewinn wegen Abschreibungen auf Apfelsaftkonzentrate um 73 Prozent auf 18,2 Millionen Euro ein. Er lag deutlich unter den Erwartungen von Experten. Trotzdem peilt Südzucker für das Gesamtjahr weiterhin ein operatives Ergebnis von 230 bis 260 (Vorjahr: 233) Millionen Euro an - nicht zuletzt deshalb, weil sich im Kerngeschäft Zucker eine Trendwende abzeichnet.

Nach einem Umsatzanstieg von drei Prozent auf 1,53 Milliarden Euro im zweiten Quartal blickt Südzucker nun etwas optimistischer auf das Gesamtjahr und hob die Prognose um 200 Millionen Euro an: Die Erlöse sollen nun zwischen 5,8 und 6,0 (Vorjahr: 5,8) Milliarden Euro liegen.

Die im MDax notierte Südzucker-Aktie wurde im frühen Handel mit einem Aufschlag von vier Prozent auf 8,60 Euro belohnt.

Kleiner Gewinn im Gesamtjahr

Die Frucht-Sparte rutschte in den Monaten von Juni bis August in die roten Zahlen und wies einen operativen Verlust von 29,5 Millionen Euro aus. Vor Jahresfrist stand noch ein Gewinn von 10,5 Millionen zu Buche. Weil sich die teuer produzierten Vorjahresbestände an Apfelsaftkonzentrat inzwischen nicht mehr kostendeckend verkaufen ließen, seien sie um 32,4 Millionen Euro abgeschrieben worden, teilte Südzucker mit. Für das Gesamtjahr sei in der Frucht-Sparte aber mit einem kleinen Gewinn zu rechnen.

Auch bei Spezialitäten, zu denen etwa Bioethanol und Stärke gehören, musste Südzucker Federn lassen. Hier ging der operative Gewinn wegen höherer Rohstoffpreise um gut ein Fünftel auf 26 Millionen zurück. Dagegen scheint das Kerngeschäft Zucker wieder auf die Beine zu kommen: Nachdem der Konzern im vergangenen Jahr stark unter der Neuordnung des EU-Zuckermarktes gelitten hatte, geht er nun von einer Normalisierung aus. Im zweiten Quartal verdiente Südzucker mit Zucker wegen geringerer Exportmengen zwar mit rund 22 Millionen Euro operativ etwas weniger. Für das Gesamtjahr seien aber mindestens 120 Millionen Euro zu erwarten, hieß es.

Quelle: ntv.de

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