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Keine Einigung bei der Post Tarifgespräche vertagt

Die Deutsche Post und die Gewerkschaft Verdi haben bei ihren Tarifverhandlungen keine Einigung erzielt. Die Verhandlungen wurden vertagt. Die Post sprach aber von "konstruktiven Gesprächen". "Wir erwarten, dass dadurch weitere Streiks vermieden werden können", teilte Post-Verhandlungsführer Ralf Stemmer mit.

Verdi-Sprecher Günter Isemeyer sagte allerdings, eine Lösung am Verhandlungstisch sei noch nicht in Sicht. "Es gab Bewegung, aber keinen Ausweg." Weitere Verhandlungen sind für den 17. und 18. April geplant.

Nach Warnstreiks in vielen Regionen in Deutschland hatte Verdi mit einem unbefristeten Arbeitskampf gedroht, falls der Konzern nicht schnell "ein ernsthaftes Angebot" vorlegen sollte. Vor der Kölner Runde hatte Verhandlungsführerin Andrea Kocsis gesagt: "Die Kampfbereitschaft unserer Mitglieder ist ausgesprochen hoch." Als Reaktion auf die Streiks macht die Post seit Wochenbeginn bei ihren Beamten statt der 38,5 Stunden-Woche die sonst übliche 41-Stunden-Woche geltend.

Der Vertrag zum Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen für die rund 130.000 Tarifbeschäftigten der Post und die Arbeitszeitregelung für die 53.000 Beamten war Ende März ausgelaufen. Die Gewerkschaft will einen neuen Vertrag, der betriebsbedingte Kündigungen bis 2011 ausschließt und für die Beamten die bisher geltende 38,5-Stunden- Woche festschreibt.

Die Post will über Beschäftigungssicherung, Arbeitszeit und Einkommen im Paket verhandeln und hat angeboten, die Vereinbarungen zum Beschäftigungspakt bis Ende Juni zu verlängern und auch die für Beamte vom 1. April an geltende längere Arbeitszeit von 41 Stunden bis auf weiteres nicht umzusetzen.

Post-Vorstandschef Frank Appel schloss einen Teilkompromiss nur zu Kündigungsschutz und Arbeitszeit aus. Eine Lösung sei nur in einem Gesamtpaket möglich, das auch den Lohnabschluss enthalten müsse, sagte er. "Je länger gearbeitet wird, desto mehr lässt sich bei den Gehältern tun. Geschenke können wir nicht machen", sagte Appel. Verdi lehnt eine Arbeitszeitverlängerung jedoch kategorisch ab.

Quelle: ntv.de

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