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US-Justiz greift durch UBS-Kunde verhaftet

Die amerikanischen Behörden machen Ernst mit der Verfolgung eines reichen US-Kunden der Schweizer Großbank UBS. Im Bundesstaat Florida wurde nach Angaben des US-Justizministeriums zum ersten Mal ein UBS-Kunde unter dem Verdacht der Steuerhinterziehung festgenommen.

Der Name des Mannes stand den Angaben zufolge auf einer Liste mit etwa 285 amerikanischen Kunden, die die Bank Mitte Februar den amerikanischen Behörden übergeben hatte, um ein Strafverfahren zu vermeiden. Es sei zwar die erste Verhaftung, "aber es wird nicht die letzte sein", erklärte der zuständige Staatsanwalt für den südlichen Bezirk von Florida, Alexander Acosta. Am kommenden Dienstag wird ein Richter entscheiden, ob der Mann gegen Kaution wieder freikommt.

Dem Verdächtigen aus dem US-Bundesstaat Florida werde die Einreichung einer falschen Steuererklärung für 2007 zur Last gelegt, teilte die US-Justiz mit. Der Mann soll über Konten bei der UBS verfügt haben. Diese wurden den Angaben zufolge auf den Namen einer auf den britischen Jungferninseln ansässigen Firma geführt, über sie seien Millionenbeträge abgewickelt worden.

Die UBS hatte im Februar im Zusammenhang mit Ermittlungen zu Steuerhinterziehung Kundendaten an die US-Behörden weitergegeben, darunter die des nun Angeklagten. Weil ihr vorgeworfen wurde, Steuerbetrügereien von US-Kunden Vorschub geleistet zu haben, zahlte die UBS zudem eine Strafe von 780 Mio. US-Dollar.

Die US-Regierung drängt die UBS zur Herausgabe der Namen von 52.000 weiteren Steuersündern, die ihr Geld am Fiskus vorbei unter dem Schutz des Schweizer Bankgeheimnisses bei dem Finanzinstitut angelegt haben sollen.

Quelle: ntv.de

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