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Tarif-Angebot oder Streik Ultimatum der Lokführer

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn haben die Lokomotivführer ihrem Arbeitgeber ein Ultimatum gesetzt. Sollten die für Donnerstag vorgesehenen Verhandlungen mit dem Management scheitern, werde sofort eine Urabstimmung über einen Streik eingeleitet, erklärte die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) mit. Darauf hätten sich Hauptvorstand und Tarifkommission der Gewerkschaft verständigt.

Die GDL forderte die Bahn erneut auf, ein eigenes Tarif-Angebot für die 20.000 Lokführer vorzulegen. Die Bahn lehnt das ab. Mit den beiden anderen Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA hatte sich der Konzern bereits auf eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent ab 2008 sowie eine Einmalzahlung von 600 Euro für die Zeit bis Jahresende verständigt. Die Lokführer verlangen bis zu 31 Prozent mehr Geld.

Streik ab Montag?

Der GDL-Vorsitzende Manfred Schell sprach im Anschluss an die rund vierstündige Sitzung von einer "entscheidenden Weichenstellung" der Verhandlungsrunde am Donnerstag. Bahnkunden sind laut GDL vorerst, bis einschließlich Sonntag, vor weiteren Warnstreiks sicher.

Das Arbeitsgericht Mainz hatte am Wochenende entschieden, dass die Lokführer zur Durchsetzung ihrer Tarifforderungen wieder in Warnstreiks treten dürfen. Zuvor hatte das Gericht das mit der Begründung untersagt, die Gewerkschaft verstoße gegen die Friedenspflicht indem sie Forderungen erhebe, die gegen noch laufende Tarifverträge verstießen. "Nun liegt es allein in der Hand des Arbeitgebers, diese Eskalation des Tarifkonflikts abzuwenden", so Schell.

Quelle: ntv.de

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