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Wulff drängt zum Ausland VW soll expandieren

Niedersachsens Ministerpräsident und VW-Aufsichtsratsmitglied Christian Wulff (CDU) fordert vom Volkswagen-Konzern eine verstärkte Expansion ins Ausland. "VW muss auf dem amerikanischen Markt wieder Fuß fassen und das geht angesichts des Euro-Dollar-Kurses auch nur mit teilweiser Produktion in den USA", sagte Wulff in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsmagazins "Focus Money". Außerdem müsse sich Volkswagen "neben Russland und Indien auch den dynamischen südostasiatischen Markt mit Malaysia, Vietnam und anderen Ländern" erschließen. Dann habe VW tatsächlich die Chance, den japanischen Konkurrenten Toyota in den nächsten zehn Jahren zu überholen, sagte der CDU-Politiker weiter.

Niedersachsen ist mit einem Aktienanteil von knapp 20 Prozent der zweitgrößte Aktionär bei VW hinter Porsche. Wulff lobte in "Focus Money" ausdrücklich das Engagement von Porsche bei dem Automobilkonzern aus Wolfsburg: "Porsche hat einen exzellenten weltweiten Vertrieb, achtet sehr stark auf die Rendite, hinterfragt Kosten und Investitionen und kennt sich sehr gut auf dem US-Markt aus." Durch Porsche sei erhebliches Know-how in das Unternehmen gekommen. Wulff mahnte allerdings, dass sich beide Konzerne auf gleicher Augenhöhe begegnen müssten. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass der eine dem anderen sagen will, wo es langgeht. "Das wird schief gehen", sagte Wulff weiter.

Winterkorn: "Verhältnis zu Porsche nicht schlecht"

Im Übernahmekampf zwischen dem Stuttgarter Autobauer Porsche und dem Volkswagen-Konzern hat VW-Chef Martin Winterkorn versöhnliche Töne angeschlagen. Das Verhältnis zu Porsche sei "nicht schlecht", sagte Winterkorn bei der Präsentation des neuen Golf in Island. "Der Einstieg sowie auch die Übernahme wird von uns allen begrüßt", sagte Winterkorn vor Journalisten. Es seien jedoch noch "eine Reihe von Fragen" zu klären, wie etwa das neue Modell der Konzernführung.

Porsche hält bereits etwa 31 Prozent an Europas größtem Autobauer und will seinen Anteil in den kommenden Wochen auf mehr als 50 Prozent aufstocken. Seit Monaten streiten der Sportwagenbauer und der Volkswagen-Betriebsrat um die künftige Mitbestimmung der VW-Mitarbeiter. Bislang ist vorgesehen, dass die weltweit rund 360.000 VW-Mitarbeiter unter dem Dach der Porsche-Holding in einem gemeinsamen Betriebsrat künftig in gleicher Stärke vertreten sind wie die 12.000 Porsche-Beschäftigten.

Quelle: ntv.de

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